Spiel dich weiter
Seit 2010 konzentriert sich die Arbeit des Vereins verstärkt auf Gewaltprävention mit Theaterpädagogik. Diese Workshopreihe “Spiel dich frei” wurde ursprünglich speziell für Volksschulen entwickelt, wurde dann aber aufgrund des Erfolgs, sukzessive auf alle Schultypen in Wien und Niederösterreich ausgeweitet und wird seither erfolgreich umgesetzt. Jeweils zwei TheaterpädagogInnen kommen an die Schule und betreuen eine Klasse gemeinsam im Team für die Dauer des Workshops.
Im Jahr 2019 wurde die Gewaltpräventionsthematik um den Bereich „Spiel dich weiter“ ergänzt, der sich auf die offene Jugendarbeit und Parkbetreuung konzentriert. Besonders die Rahmenbedingungen unterscheiden sich hier deutlich.
Die TeilnehmerInnengruppe beim Workshop “Spiel dich weiter” verweilt nur eine begrenzte Zeit an der jeweiligen Örtlichkeit. Es geht darum, ein kurzweiliges Programm anzubieten und für die Teilnehmenden nebenbei etwas zu den Themen Mut und Selbstbewusstsein sowie über eigene und fremde Grenzen zu lernen.
Die TrainerInnen treten beim Projekt „Spiel dich weiter“ immer zu zweit auf. Das hat mehrere Gründe. Zum einen, um die Übungen anzuleiten und mit den Teilnehmenden aktiv zu arbeiten. Das zweite Mitglied des Vereins konzentriert sich währenddessen darauf, die Motivation der Teilnehmenden und des Umfelds. Aus diesem Grund ist vor Projektstart auch eine klare Festlegung der Rahmenbedingungen zu treffen und eine gemeinsame Ortsbegehung notwendig.
Das Workshop-Team steht vor der Herausforderung zu vermitteln, warum es gerade mehr Sinn macht am Workshop teilzunehmen, anstatt im Park oder anderswo zu spielen bzw. zu chillen. Für die TrainerInnen und den Spaß der Gruppe ist es ganz entscheidend, den Spaßfaktor herauszustreichen und die Übungen dynamisch, kurzweilig und herausfordernd zu gestalten, um die Jugendlichen bei der Stange zu halten.
Innerhalb dieser Einheit lernen die TeilnehmerInnen sich selbst und andere besser wahrzunehmen, sich mit den Grenzen der eigenen Körperlichkeit auseinanderzusetzen. Sie sollen ermutigt werden, aktiv an der Gesellschaft teilzunehmen und sich einzubringen. Dazu lernen sie ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse entsprechend zu artikulieren und den Mut dazu zustehen. Dadurch haben die Jugendlichen die Möglichkeit den öffentlichen Raum neu zu definieren und für sich zu erobern, da es ja doch eine Menge Mut erfordert an einem exponierten Ort aus sich herauszugehen.